p. 122-123
Zu den ältesten Pergamenthandschriften in griechischer Unciale c. Sinaiticus pflegt man seit Tischendorf den codex Sinaiticus zu rechnen, den wir in der Tat aus praktischen Gründen als Repräsentanten der ältesten Pergamentschrift gelten lassen können, zumal man eine allgemeinere Bekanntschaft dieser Handschrift voraussetzen kann, da Tischendorf deutsch und lateinisch, in populären Zeitungsartikeln und wissenschaftlichen Zeitschriften, in seinen Ausgaben des c. Friderico - Augustanus
und Sinaiticus, wie in einer eigenen Monographie seinen Fund beschrieben und facsimiliert hat.1
2
Die Handschrift war auch in früherer Zeit nicht unbekannt, sie war schon vor Tischendorf gefunden von Vitaliano Donati.3
Über die Art und Weise, wie es Tischendorf gelang, die Hand- Auffindung schrift nach Europa zu bringen, schwebt immer noch ein gewisses Dunkel; über einen Verdacht, den Bernardakis ausspricht s. Avaιov 1879. Gregory, Textkritik N. T. 1 S. 26, sucht Tischendorf von jedem Vorwurf zu befreien, da er in seinen Briefen und Acten nichts gefunden habe, was ihn verdächtigen könne. Das beweist natürlich gar nichts. Während meines Aufenthalts auf dem Sinai haben die Mönche dieses Thema mehrmals gestreift und die Erbitterung, mit der sie von Tischendorf sprachen, zeigte deutlich, daß sie von ihm betrogen zu sein glaubten. Auch Gregory a. a. O. S. 28 erwähnt die Erzählung, daß Tischendorf ihnen ein Dampfschiff in Aussicht gestellt habe, das den Verkehr zwischen dem Sinai und Ägypten vermitteln solle. Wenn das Kloster statt dessen 9000 Rubel von der russischen Regierung erhalten hat, so ist das Gefühl bei den Mönchen, getäuscht und enttäuscht zu sein, einigermaßen begreiflich. Diese Summe entspricht wohl kaum dem Wert der Handschrift und sicher nicht dem eines Dampfschiffes. Ihre Einwilligung haben die Mönche erst gegeben, als die Handschrift ihren Händen bereits entwunden war.
Nachdem Tischendorf schon im Jahre 1844 im Kloster der Heil. Katharina auf dem Sinai Teile des Alten Testaments gefunden und diese Blätter, die sich heute in der Leipziger Universitätsbibliothek befinden, unter dem Titel: Codex Friderico-Augustanus sive fragmenta Ausgaben Vet. Test. e codice graeco antiquiss. edid. Const. Tischendorf. Leipzig 1846, facsimiliert herausgegeben, fand er im Jahre 1859 ebendort viel umfangreichere Bruchstücke des Alten und Neuen Testaments, die nach S. Petersburg kamen und in eigens dazu geschnittenen Typen gedruckt, mit Einleitung und reichlichen Schriftproben von Tischendorf herausgegeben wurden unter dem Titel: Bibliorum codex Sinaiticus Petropolitanus. Petersburg 1862. Der c. Sinaiticus in S. Petersburg ist jetzt von Kirsopp Lake in Facsim. herausgegeben in Oxford 1911; p. XVI Description of the code. Die Fragmente endlich, die BrugschPascha auf dem Sinai gefunden hat und demselben Codex vindi
1
Vgl. Tischendorf, C., Die Sinaibibel, ihre Entdeckung, Herausgabe und Erwerbung. Leipzig 1871. Waffen der Finsternis wider die Sinaibibel. Die Anfechtungen der Sinaibibel. Leipzig 1863. Ein Aufsatz über das Alter des c. Sinait. und Vatic. im 10. Band des Journal of the American Oriental Society New-Haven 1872 Nr. 1 war mir nicht zugänglich.
Leipzig 1863. -
2 Vgl. Aivatov 1879 p. 6-7.
Cod. Sinaiticus Petropol. ed. Lake p. V: The discovery of the codex.
=================================
SPECIAL
Bernardakis, see Avaιov 1879.
Each volume has also special t-p
archive.org
Über die Art und Weise, wie es Tischendorf gelang, die Handschrift nach Europa zu bringen, schwebt immer noch ein gewisses Dunkel; über einen Verdacht, den Bernardakis ausspricht s.
Avaιov 1879. ---
Auffindung
jixbijvatov
There is still a certain amount of darkness (mystery) surrounding how Tischendorf managed to bring the manuscript to Europe; about a suspicion expressed by Bernardakis, see Avaιov 1879.
=====================================
Among the oldest parchment manuscripts in Greek Unciale c. Since Tischendorf, people have tended to count Sinaiticus as the codex Sinaiticus, which for practical reasons we can actually consider to be the representative of the oldest parchment script, especially since one can assume a more general acquaintance with this manuscript, since Tischendorf is written in German and Latin, in popular newspaper articles and scientific journals , in his editions of the c. Friderico - Augustanus and Sinaiticus, as described and facsimiled his find in his own monograph.1 2 The manuscript was not unknown in earlier times; it was found before Tischendorf by Vitaliano Donati.3 There is still a certain amount of mystery about how Tischendorf managed to bring the manuscript to Europe; about a suspicion expressed by Bernardakis, see Avaιov 1879. Gregory, Textkritik N. T. 1 p. 26, tries to free Tischendorf from any accusation, since he found nothing in his letters and files that could make him suspicious. Of course that doesn't prove anything. During my stay at Sinai the monks touched on this topic several times and the bitterness with which they spoke of Tischendorf clearly showed that they believed they had been deceived by him. Also Gregory a. a. O. P. 28 mentions the story that Tischendorf had promised them a steamship that would carry traffic between the Sinai and Egypt. If the monastery instead received 9,000 rubles from the Russian government, the monks' feeling of being deceived and disappointed is somewhat understandable. This sum hardly corresponds to the value of the manuscript and certainly not to that of a steamship. The monks only gave their consent when the manuscript had already been removed from their hands. After Tischendorf was already in the Heil monastery in 1844. Katharina found parts of the Old Testament at Sinai and these sheets, which are now in the Leipzig University Library, under the title: Codex Friderico-Augustanus sive fragmenta Editions Vet. Test. e codice graeco antiquiss. edid. Const. Tischendorf. Leipzig 1846, published in facsimile, in 1859 he found much larger fragments of the Old and New Testaments there, which came to S. Petersburg and were printed in specially cut types, with an introduction and abundant writing samples by Tischendorf and published under the title: Bibliorum codex Sinaiticus Petropolitanus. Petersburg 1862. The c. Sinaiticus in S. Petersburg is now by Kirsopp Lake in Facsim. published in Oxford 1911; p. XVI Description of the code. Finally, the fragments that BrugschPascha found on Sinai and the same Codex vindi 1 See Tischendorf, C., The Sinai Bible, its discovery, publication and acquisition. Leipzig 1871. Weapons of darkness against the Sinai Bible. The trials of the Zina Bible. Leipzig 1863. An essay on the age of c. Sinaite. and Vatican. in the 10th volume of the Journal of the American Oriental Society New-Haven 1872 No. 1 was not accessible to me. Leipzig 1863. - 2 Cf. Aivatov 1879 p. 6-7. Cod. Sinaiticus Petropol. ed. Lake p. V: The discovery of the codex.
p. 124-128
cieren wollte, lassen wir am besten unberücksichtigt; v. Gebhardt hat in Schürers Theol. Literaturzeitung 1876 Nr. 1 den Nachweis geliefert, daß sie niemals zu dem c. Sinaiticus gehört haben können. Auch die wenigen Blätter auf dem Sinai, die von den Mönchen als geretteter Rest des Tischendorfschen Codex gezeigt werden, haben mit dieser Handschrift nichts zu tun.
-
Provenienz Über die Provenienz des c. Sinaiticus wissen wir nichts Bestimmtes. Mit Recht sagt Lake, c. Sin.-Petropol. p. XV: discussing the provenance of the c. Sin. we have really not much more right to use the Eusebian canons as an argument in favor of Caesarea than we have to use the Ammonian sections as evidence for an Egyptian origin. Daß das Kloster die Handschrift von auswärts gekauft habe, ist nicht. wahrscheinlich, denn die ganze Bibliothek ist zufällig zusammengekommen, namentlich auch durch das, was die Pilger freiwillig oder gezwungen dort zurückgelassen haben. Ein Pilger wird schwerlich eine so umfangreiche Handschrift großen Formats mit auf die Reise genommen haben. Wir werden also kaum allzu sehr irren, wenn wir in Ermangelung jeder Provenienzangabe annehmen, daß die Handschrift dort wo sie aufbewahrt wird, oder in der Umgegend (Ägypten) entstanden ist; und diese Annahme wird unterstützt durch die Beobachtung von Hunt über den Papyrus Ryl. 1 Nr. 28; in der Form der Buchstaben o § findet er eine Verwandtschaft mit den Buchstaben in den Randnoten des c. Sinaiticus: a new argument may here be found for the Egyptian origine of that ms. Diese Vermutung ägyptischer Provenienz hatte ich bereits früher ausgesprochen. Ehrhard1 aber meint, ich setze hierbei etwas Unerwiesenes voraus, daß nämlich Ägypten oder der Sinai die Heimat der Handschrift sei". Am Sinai wird man überhaupt festhalten müssen, bis das Gegenteil bewiesen ist. Jedenfalls schwebt die willkürliche Annahme von Westkott und Hort, N. T. Bd. 2 S. 74. 264-267, daß sowohl der Sinaiticus wie der Vaticanus im Westen und wahrscheinlich in Rom geschrieben seien, gänzlich in der Luft. Aber wenn auch Ceriani (Monumenta Sacra III p. XXI) recht hätte, daß die Handschrift in Palästina oder Syrien geschrieben sei, so steht doch fest, daß die Berührungen Ägyptens, Palästinas und der Sinaihalbinsel in der ältesten christlichen Zeit sehr innige gewesen sind. Der neueste Herausgeber, Lake, hält mit Recht daran fest, daß der Codex in Ägypten und vielleicht in Alexandria geschrieben wurde. Später brachte man ihn nach Caesarea in Palästina, um ihn
1 Röm. Quartalschrift 5. 1891 S. 234-235.
P. IX: The original provenance and the date of the ms.
3
3 Lake p. XIII: c. Vat. u. Sin. seien eher in Alexandria entstanden, than in the country higher up the Nile.
mit dem berühmten Exemplar des Pamphilus zu vergleichen. Es ist nicht gerade wahrscheinlich, wenn der Herausgeber p. IX meint, daß die Handschrift dort geblieben und im Jahre 638, als Caesarea von den Arabern eingenommen wurde, in die Bibliothek des Sinai gekommen sei. Ob die Handschrift aber gerade als Typus der alexandrinischen Schreiberschule anzusehen ist, bleibt zweifelhaft; s. u. Nationalschrift kopt. Ductus.
c. Sinaiticus nach
Tischendorf
Es fragt sich nun, welcher Zeit1 dieser wichtige Codex angehört. Alter des Tischendorf möchte am liebsten in dieser Handschrift eine der fünfzig sehen, die Kaiser Constantin im Jahre 331 nach Eusebius, vita Const. 4,36-37 für die neuerbauten Kirchen anfertigen ließ.2 Bei Tischendorf muß man die Freude des Entdeckers berücksichtigen, der seinen Fund möglichst groß und alt darstellen möchte; aber unbegreiflich ist es, daß auch Gregory, Textkritik des N. T. 1 S. 22 den Versuch macht, diese Auffassung wenigstens als wahrscheinlich hinzustellen.
Die Stelle des Eusebius ist vollständig richtig und unantastbar; der Fehler ist allein bei den Neueren zu suchen, welche dieselbe so unkritisch verwendet haben. Gregory, N. T. S. 22 glaubt, daß diese Handschriften aus jenen fünfzig herstammen, und daß TETOGGά und TOGGά auf die vierspaltigen und die dreispaltigen Seiten einerseits des Sinaiticus, anderseits des Vaticanus hindeuten". Ob jene Handschriften in drei oder vier Columnen geschrieben waren, das war für jene Zeit, als die schmalen Papyruscolumnen noch üblich waren, gänzlich gleichgültig; denn damals muß es sehr viele derartige Handschriften gegeben haben. Außerdem bedeuten die Worte τρισσὰ καὶ τετρασσά etwas ganz anderes3 (s. o. 1 S. 159 Anm. 2). Namentlich spricht gegen diese unbegründete Annahme, daß keine Spur kaiserlicher Pracht oder auch nur hauptstädtischen Ursprungs erkennbar ist, die Handschrift vielmehr wahrscheinlich in Ägypten (s. o.) geschrieben wurde.
Handschr.
Den berühmten c. Vaticanus möchte Gr. allerdings ebenfalls auf Constantins den Kaiser Constantin zurückführen; aber dann müßte doch zuvor bewiesen sein, daß der c. Vatic. und Sinait. gleichzeitig sind, was durchaus unwahrscheinlich ist; der c. Sinait. dürfte mindestens 50 Jahre
1 C. Sinaiticus nach Tischendorf dem 4. Jahrh. angehörig, nach anderen dem 6. oder 5. Jahrh.: Birt, Buchwesen S. 119; s. Kirsopp Lake, c. Sinaiticus Petropolit. p. XV entscheidet sich für das 4. Jahrh. Bell, Early codices from Egypt (Library 1909 N. S. 10. 307) setzt, wie ich glaube mit Recht, den c. Sinait. in das early fifth century.
* Scrivener, Collation of the Cod. Sinait. p. XXXVII.
Der einfache Ausdruck rowoά zai tɛrgaσσá kann niemals den complicierten Begriff,,in 3 oder 4 Columnen" bezeichnen, das heißt vielmehr tqınayıμois duzioμois (s. o. 1 S. 161); er bedeutet vielmehr in Quaternionen und Ternionen; d. h. die Handschriften des Kaisers waren nicht in Papyrusrollen, sondern in Pergamentheften geschrieben.
jünger sein, als der c. Vaticanus. Genau mit demselben Rechte könnte man aber auch jede ältere Pergamenthandschrift der Bibel, z. B. den berühmten c. Sarravianus und Alexandrinus usw. zu den constantinischen Handschriften rechnen und der c. Vaticanus hat sicher der Zeit nach mehr Anspruch als der c. Sinaiticus darauf; aber bei dem einen sowohl wie bei dem anderen ist eine derartige Vermutung durchaus unwahrscheinlich.
setzen.
-
Tischendorf ist schließlich vernünftiger als sein Verteidiger; er bescheidet sich, das Manuscript einfach ins vierte Jahrhundert zu Er führt dafür eine Reihe von Gründen an, die teils historischer, teils graphischer Art sind. Er glaubt, das hohe Alter des c. Sinaiticus erweisen zu können (praef. p. 12), quod Є et C litterae nonFormen dum in crassiora puncta exeunt quod Tet, quibuscum K quodammodo convenit, lineam transversam magis aequalem quam crassioribus punctis innixam praebent, und das ist insofern richtig, als die dicken Keulen am Schlusse der Buchstaben allerdings noch nicht vorhanden sind, aber ein Blick in die Tischendorfschen Schriftproben genügt, um zu sehen, daß diese Buchstaben meistens bereits mit Druck enden resp. anfangen, daß es sich hier also doch nur um ein Mehr oder Weniger handelt. Daß und A ihre ältere Gestalt bewahrt haben, beweist nicht viel; diese können wir noch viel weiter herab verfolgen; von I und Y trifft man neben der gewöhnlichen häufig auch die punktierten Formen. Kurz, aus den Formen der Buchstaben ergibt sich, daß der c. Sinaiticus eine der ältesten, aber nicht die älteste unserer Pergamenthandschriften ist, am wenigsten läßt sich ein höheres Alter als das des c. Vaticanus daraus folgern. Denn daß dieser nur in drei, jener 4 Columnen dagegen in vier Columnen geschrieben ist, beweist für diese Frage sehr wenig, weil dabei mancherlei äußere Umstände mitwirkten: die Größe des Pergaments, das gerade zu haben war, die Bequemlichkeit des Schreibers usw. Es wäre durchaus falsch, eine Handschrift bloß deshalb für älter zu halten, weil sie vier Columnen hat, während eine andere bloß drei hat.
Auch die Beweise, die Tischendorf aus der Geschichte des neutestamentlichen Canons (s. u.) herzuleiten sucht, führen keineswegs mit Notwendigkeit auf Constantinische Zeit.
Es sind aber allerdings Versuche gemacht, ihn bedeutend weiter Hoffmann herabzurücken. Hoffmann hält die Ambrosianische und die syrisch Hilgenfeld rescribierte Ilias für älter als den c. Sinaiticus, den Hilgenfeld und Donaldson aus sprachlichen Gründen in das sechste Jahrhundert setzten.
2
1 Das 21. und 22. Buch der Ilias S. 4 Anm.
* Donaldson, Theological Review LIX 1877 p. 504 ff.
Am meisten Grund findet dieser Ansatz scheinbar in der Unter- Unterschrift schrift des Buches Esther: αντεβλήθη προς παλαιωτατον (sic) λιαν αντίγραφον δεδιορθωμένον χειρι του αγιου μαρτυρος παμφίλου προς δε τω τέλει του αυτου παλαιωτατου βιβλίου, οπερ αρχήν μεν είχεν απο της πρώτης των βασιλείων· εις δε την εσθης εληγεν· τοιαυτη τις εν πλατει ιδιώχειρος υποσημιωσις (corr.) του αυτου μαρτυρος υπέκειτο
έχουσα ουτως:
μετεληφθη και διορθώθη προς τα εξαπλα ωριγενους υπ αυτου διορθωμένα αντωνίνος ομολογητης αντέβαλεν παμφιλος διορθωσα το τεύχος εν τη φυλακη δια την του θεου πολλην και χαριν και πλατυσμου και είγε μη βαρυ ειπειν τουτω τω αντιγραφω παραπλήσιον ευρείν αντίγραφον ου ράδιον.
διεφωνη (sic) δε το αυτο παλαιωτατον βιβλίον προς τοδε το τευχος εις τα κύρια ονόματα.
Das Exemplar des Pamphilus wird also dreimal παλαιότατον Pamphilus genannt; das wäre kaum denkbar, wenn der Schreiber dieser Zeilen im vierten oder auch im fünften Jahrhundert gelebt hätte, d. h. 100 bis 200 Jahre nach Pamphilus. Es läßt sich aber allein mit dem in Leipzig vorhandenen Teile des c. Sinait. nachweisen, daß der Schreiber die Gewohnheit hatte, am Schlusse eines Buches manchmal den Rest der Columne frei zu lassen, manchmal aber auch mit dem Anfange des neuen Buches zu beschreiben. Im ersteren Falle reizte dieser leere Raum zu Nachträgen von späteren Händen, und Tischendorf ist vollständig im Rechte, wenn er die ganze Subscription einer späteren Hand, vielleicht des siebenten Jahrhunderts, zuschreibt. Dafür sprechen Tinte und Buchstaben, bei denen sich der Unterschied von der alten Schrift nicht verkennen läßt, anderseits ist der Schreiber dieser beiden Noten sicher nicht identisch mit dem Schreiber der gewöhnlichen Marginalnoten.
Hilgenfeld läßt in seiner Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie 1864 S. 74 ff. die Zeit des letzten Schreibers resp. die Identität der beiden Schreiber unerörtert, beruft sich dagegen auf den Inhalt der angeführten Subscription (S. 79), welche einen Codex aus der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts uralt nennt, der von Pamphilus († 309) durchcorrigiert und aus einem vom Origenes († 254) berichtigten
Tischendorf, S., Serapeum 1847 S. 5 und Einleitung zum c. Sinait. p. 13*; in seiner facsimilierten Ausgabe dieser Handschrift gibt Tischendorf eine Nachbildung, die richtig, aber viel zu scharf und deutlich ist. Codex Sinaiticus Petropol. ed. Kirsopp Lake p. VII: The correction of the codex at Caesarea; Robinson, The Library at Caesarea: Texts and stud. 3. III p. 34 u. 41.
2 Kürzer am Schlusse des Buches Esdra.
3 Vielleicht wird man später durch genauere Untersuchung der Textgeschichte noch etwas weiter kommen. Für die Beurteilung des Alters vom c. Sinait. und
Tischendorfs
Exemplar der Hexapla abgeschrieben sei; er sei wahrscheinlich,,in
dem erst um 530 gegründeten Kloster auf dem Sinai während des
sechsten Jahrhunderts durch Mönche geschrieben." Dann gibt er
(S. 79) eine Blütenlese von Auslassungen, Schreibfehlern und schlechten
Lesarten des c. Sinait., die Donaldson durch eine Zusammenstellung
der Barbarismen vervollständigt.
Tischendorf hat auf die Angriffe von seiten Hilgenfelds in derselben Antwort Zeitschrift 1864 S. 202 geantwortet und gezeigt, daß in bezug auf den letzten Punkt der c. Sinait. nicht besser und nicht schlechter ist als der berühmte c. Vatic. und betont dann (S. 206) die vier Columnen der Handschrift, die speziellen Buchstabenformen, die Abwesenheit aller Initialen, die vorherrschende Seltenheit der Interpunktion", ferner das Fehlen der letzten elf Verse des Marcusevangeliums, die schon im c. Ephraemi und im c. Alexandrinus vorhanden sind; wegen der Subscription wiederholt Tischendorf die früheren Argumente. Darauf hat Hilgenfeld noch einmal repliciert (a. a. O. S. 211-219).
Sprache und
Schrift
Die ganze Controverse hat besonders deshalb einen so unerquick-
lichen Charakter angenommen, weil die Gegner mit zwei unbekannten
Größen rechnen; der eine behauptet die Sprache des vierten Jahr-
hunderts zu kennen und baut darauf Schlüsse über die Schrift dieser
Zeit; der andere setzt die Schrift dieser Zeit als hinreichend bekannt
voraus und beurteilt die Sprache resp. die Barbarismen, die damals
schon möglich waren. Kirsopp Lake p. X, der die Buchstabenformen
genau studiert hat, hebt drei charakteristische Buchstaben im c. Sin.
hervor: the so called Coptic Mu, the curious shaped Omega with a long
central line and an occasional use of the cursive X. The long Omega
is found in Pap. Rylands 28.
Bei dem gänzlichen Mangel chronologischer Angaben über das
Alter der Handschrift gibt es nur zwei Wege, wenn auch nicht das
Jahr, so doch die Zeit zu bestimmen, zunächst durch den Inhalt und
Umfang der einzelnen Teile, und zweitens durch die Schriftformen und
ihre Vergleichung mit anderen besser bestimmbaren Schriftstücken.
Die Geschichte des neutestamentlichen Canons bietet wenigstens einen gewissen Anhaltspunkt; weil im c. Sinaiticus noch Schriften vorhanden sind, die später aus dem Canon entfernt sind, so z. B. der Hirt des Brief des Barnabas und der Hirt des Hermas, die beide zu den
Hermas
sogen. avtikɛyóueva gerechnet werden, d. h. zu den Büchern, die beim
Abschluß des Canon erst beanstandet und dann entfernt wurden. Ihr
Vaticanus wird ihr Verhältnis zu dem erst durch Eusebius publicierten Origeni-
anischen Text von Wichtigkeit sein, und diejenige Handschrift wird die älteste
sein, bei der am wenigsten Mittelglieder zu ergänzen sind.
1
1 Vgl. Reuss, E., Geschichte der Heiligen Schriften N. T. 15 § 275 S. 283. Braunschweig 1874.
It's best to leave it out of consideration; v. Gebhardt has in Schürer's Theol. Literary newspaper 1876 No. 1 provided proof that it never belonged to the c. Sinaiticus may have heard. The few leaves on the Sinai, which the monks show as a saved remnant of Tischendorf's codex, also have nothing to do with this manuscript. - Provenance About the provenance of the c. We don't know anything specific about Sinaiticus. Rightly says Lake, c. Sin.-Petropol. p. XV: discussing the provenance of the c. Sin. we really have not much more right to use the Eusebian canons as an argument in favor of Caesarea than we have to use the Ammonian sections as evidence for an Egyptian origin. It is not true that the monastery bought the manuscript from abroad. probably, because the entire library came together by chance, especially through what the pilgrims left there either voluntarily or by force. A pilgrim would hardly have taken such an extensive, large-format manuscript with him on his journey. We will therefore hardly be too much mistaken if, in the absence of any provenance information, we assume that the manuscript was created where it is kept or in the surrounding area (Egypt); and this assumption is supported by Hunt's observation on the Ryl papyrus. 1 No. 28; in the form of the letters o § he finds a relationship with the letters in the marginal notes of c. Sinaiticus: a new argument may be found here for the Egyptian origin of that ms. I had already expressed this suspicion of Egyptian provenance earlier. But Ehrhard1 thinks that I am assuming something that has not been proven, namely that Egypt or Sinai is the home of the manuscript. One will have to hold on to Sinai until the opposite is proven. In any case, the arbitrary assumption of Westkott and Hort, N. T. Vol . 2 pp. 74. 264-267 that both the Sinaiticus and the Vaticanus were written in the West and probably in Rome, completely in the air. But even if Ceriani (Monumenta Sacra III p. XXI) were right that the manuscript in Palestine or Syria is written, it is certain that the contacts between Egypt, Palestine and the Sinai Peninsula were very intimate in the earliest Christian times. The most recent editor, Lake, rightly maintains that the codex was written in Egypt and perhaps in Alexandria was written and later he was brought to Caesarea in Palestine 1 Roman Quarterly 5th 1891 pp. 234-235. P. IX: The original provenance and the date of the ms. 3 3 Lake p. XIII: c. Father and Sin were created in Alexandria rather than in the country higher up the Nile. to be compared with the famous example of Pamphilus. It's not exactly likely if the editor p. IX suggests that the manuscript remained there and came to the Sinai library in 638, when Caesarea was taken by the Arabs. However, it remains doubtful whether the manuscript can be viewed as a type of the Alexandrian school of scribes; see below National script Copt. Duct. c. Sinaiticus after Tischendorf The question now is to which period1 this important codex belongs. Alter des Tischendorf would like to see this manuscript as one of the fifty that Emperor Constantine wrote in 331 according to Eusebius, vita Const. 4.36-37 for the newly built churches.2 With Tischendorf one must take into account the joy of the discoverer who wants to present his find as large and as old as possible; But it is incomprehensible that Gregory, Textual Criticism of the N. T. 1 p. 22 also attempts to present this view as at least probable. Eusebius' passage is completely correct and inviolable; The error can only be found in the newer people who have used it so uncritically. Gregory, NT p The time when the narrow papyrus columns were still common is completely indifferent; because there must have been a lot of such manuscripts back then. Furthermore, the words τρισσὰ καὶ τετρασσά mean something completely different3 (see above 1 p. 159 note 2). In particular, this speaks against this unfounded assumption that there is no trace of imperial splendor or even capital city origin, but that the manuscript was probably written in Egypt (see above). Handwriting The famous c. Vaticanus wants Gr. However, the Emperor Constantin can also be traced back to Constantine; but then it would have to be proven beforehand that the c. Vatic. and Sinaite. are at the same time, which is entirely unlikely; the C. Sinaite. probably at least 50 years
1 C. Sinaiticus according to Tischendorf belongs to the 4th century, according to others to the 6th or 5th century: Birt, Buchwesen p. 119; s. Kirsopp Lake, c. Sinaiticus Petropolit. p. XV opts for the 4th century. Bell, Early codices from Egypt (Library 1909 N. S. 10. 307) puts, I think rightly, the c. Sinaite. in the early fifth century. * Scrivener, Collation of the Cod. Sinait. p. XXXVII. The simple expression rowoά zai tɛrgaσσá can never denote the complicated term "in 3 or 4 columns", that is, rather, it means tqınayıμois duzioμois (see above 1 p. 161); rather, it means in quaternions and ternions; i.e. the emperor's manuscripts were not in Papyrus scrolls, but written in parchment books. be younger than the c. Vaticanus. With exactly the same right one could also use any older parchment manuscript of the Bible, e.g. B. the famous c. Sarravianus and Alexandrinus etc. count among the Constantinian manuscripts and the c. Vaticanus certainly has more claim to the times than the c. Sinaiticus on it; but in one case as well as in the other such a conjecture is entirely improbable. set. -
DUPLICATE
After all, Tischendorf is more sensible than his defense attorney; He decides to simply place the manuscript in the fourth century. He gives a number of reasons for this, some of which are historical and some of which are graphic. He believes the great age of the c. Sinaiticus to be able to prove (praef. p. 12), quod Є et C litterae nonFormen dum in crassiora puncta exeunt quod Tet, quibuscum K quodammodo convenit, lineam transversam magis aequalem quam crassioribus punctis innixam praebent, and that is correct insofar as the thick ones Clubs at the end of the letters are not yet present, but a look at Tischendorf's writing samples is enough to see that these letters usually end with printing. start to see that this is just a matter of more or less. The fact that and A have retained their older form does not prove much; We can trace these down much further; In addition to the usual ones, I and Y often also have dotted forms. In short, from the shapes of the letters it follows that the c. Sinaiticus is one of the oldest, but not the oldest, of our parchment manuscripts; an older age than that of c. Vaticanus conclude from this. The fact that this one is only written in three columns and that four columns in four proves very little for this question, because many external circumstances played a role: the size of the parchment that was available, the convenience of the writer, etc. It would be It is definitely wrong to consider a manuscript to be older simply because it has four columns, while another has only three. The evidence that Tischendorf seeks to derive from the history of the New Testament canon (see below) also by no means necessarily leads to the Constantinian period. However, attempts have been made to move him significantly further down Hoffmann. Hoffmann considers the Ambrosian and the Syrian Hilgenfeld-written Iliad to be older than c. Sinaiticus, which Hilgenfeld and Donaldson placed in the sixth century for linguistic reasons. 2 1 The 21st and 22nd books of the Iliad p. 4 note. * Donaldson, Theological Review LIX 1877 p. 504 ff. This approach seems to find the most justification in the signature of the Book of Esther: αντεβλήθη προς παλαιωτατον (sic) λιαν αντίγραφον δεδιορθωμένον χ ειρι του αγιου μαρτυρος παμφίλου προς δε τω τέλει του αυτου παλαιωτατου βιβλ ίου, οπερ αρχήν μεν είχεν απο της πρώτης των βασιλείων· εις δε την εσθης εληγεν· τοιαυτη τις εν πλατει ιδιώχειρος υποσημιωσι ς (corr.) του αυτου μαρτυρος υπέκειτο έχουσα ουτως: μετεληφθη και διορθώθη προς τα εξαπλα ωριγενους υπ αυτου διορθωμένα αντω νίνος ομολογητης αντέβαλεν παμφιλος διορθωσα το τεύχος εν τη φυλακη δια τ τουτυσμου ντιγραφω παραπλήσιον ευρείν αντίγραφον ου ράδιον. (sic) α ονόματα.
The specimen of Pamphilus is thus called three times παλαιότατον Pamphilus; That would hardly be conceivable if the writer of these lines had lived in the fourth or fifth century, i.e. H. 100 to 200 years after Pamphilus. But it can only be compared with the part of c. that exists in Leipzig. Sinaite. prove that the writer had the habit of sometimes leaving the rest of the column blank at the end of a book, but sometimes also of describing it at the beginning of the new book. In the former case, this empty space encouraged additions from later hands, and Tischendorf is completely right when he attributes the entire subscription to a later hand, perhaps from the seventh century. This is supported by the ink and letters, in which the difference from the old writing cannot be mistaken; on the other hand, the writer of these two notes is certainly not identical to the writer of the ordinary marginal notes. In his Journal for Scientific Theology 1864, p. 74 ff., Hilgenfeld has the time of the last writer respectively. The identity of the two writers is not discussed, but relies on the content of the subscription mentioned (p. 79), which calls a codex from the second half of the third century ancient, which was corrected by Pamphilus († 309) and from a code by Origen († 254) corrected Tischendorf, S., Serapeum 1847 p. 5 and introduction to c. Sinaite. p. 13*; In his facsimile edition of this manuscript, Tischendorf gives a copy that is correct, but far too sharp and clear. Codex Sinaiticus Petropol. ed. Kirsopp Lake p. VII: The correction of the codex at Caesarea; Robinson, The Library at Caesarea: Texts and study. 3. III p. 34 and 41. 2 Shorter at the end of the book of Esdra. 3 Perhaps we will get a little further later by examining the history of the text in more detail. For assessing the age from c. Sinaite. and Tischendorf copy of the Hexapla was copied; he is probably,,in the monastery on Sinai, which was only founded around 530, during the written by monks in the sixth century." Then he gives (p. 79) a harvest of omissions, typographical errors and bad ones Readings of the c. Sinait., which Donaldson through a compilation which completes barbarism. Tischendorf responded to Hilgenfeld's attacks in the same reply, Magazin 1864 p. 202, and showed that with regard to the last point of c. Sinaite. is no better and no worse than the famous c. Vatic. and then emphasizes (p. 206) the four columns of the manuscript, the special letter forms, the absence of all initials, the prevailing rarity of punctuation", as well as the absence of the last eleven verses of the Gospel of Marcus, which are already in c. Ephraemi and c. Alexandrinus are available; because of the subscription, Tischendorf repeats the earlier arguments. Hilgenfeld has then replicated it again (loc. cit. pp. 211-219). language and Writing That's why the whole controversy has such an un-refreshing assumed a similar character because the opponents have two unknown characters calculate sizes; one claims the language of the fourth year to know a hundred and use this to draw conclusions about the writing of these Time; the other posits the writings of this time as sufficiently well known in advance and assesses the language or the barbarisms that occurred back then were already possible. Kirsopp Lake p. X, the letterforms has studied closely, highlights three characteristic letters in the c. Sin. out: the so-called Coptic Mu, the curious shaped Omega with a long central line and an occasional use of the cursive X. The long Omega is found in Pap. Rylands 28. Given the complete lack of chronological information about the... There are only two ways to age handwriting, although not that Year, the time can be determined, first of all, by the content and Scope of the individual parts, and secondly by the written forms and their comparison with other more easily identifiable documents. The history of the New Testament canon offers at least some clue; because in c. Sinaiticus there are still writings that were later removed from the canon, e.g. B. the shepherd of the letter of Barnabas and the shepherd of Hermas, both of which belong to the Hermas so-called. avtikɛyóueva can be counted, i.e. H. to the books that are available at The conclusion of the Canon was first objected to and then removed. Her Vaticanus will examine their relationship to the original, first published by Eusebius. anian text will be important, and that manuscript will be the oldest be the one with the fewest number of middle links to be added. 1 1 Cf. Reuss, E., History of the Holy Scriptures N. T. 15 § 275 p. 283. Braunschweig 1874.
DUPLICATE
-Tischendorf is ultimately more sensible than his defender; He decides to simply place the manuscript in the fourth century. He gives a number of reasons for this, some of which are historical and some of which are graphic. He believes the great age of the c. Sinaiticus to be able to prove (praef. p. 12), quod Є et C litterae nonFormen dum in crassiora puncta exeunt quod Tet, quibuscum K quodammodo convenit, lineam transversam magis aequalem quam crassioribus punctis innixam praebent, and that is correct insofar as the thick ones Clubs at the end of the letters are not yet present, but a look at Tischendorf's writing samples is enough to see that these letters usually end with printing. start to see that this is just a matter of more or less. The fact that and A have retained their older form does not prove much; We can trace these down much further; In addition to the usual ones, I and Y often also have dotted forms. In short, from the shapes of the letters it follows that the c. Sinaiticus is one of the oldest, but not the oldest, of our parchment manuscripts; an older age than that of c. Vaticanus conclude from this. The fact that this one is only written in three columns and that four columns in four proves very little for this question, because many external circumstances played a role: the size of the parchment that was available, the convenience of the writer, etc. It would be It is definitely wrong to consider a manuscript to be older simply because it has four columns, while another has only three. The evidence that Tischendorf seeks to derive from the history of the New Testament canon (see below) also by no means necessarily leads to the Constantinian period. However, attempts have been made to move him significantly further down Hoffmann. Hoffmann considers the Ambrosian and the Syrian Hilgenfeld-written Iliad to be older than c. Sinaiticus, which Hilgenfeld and Donaldson placed in the sixth century for linguistic reasons. 2 1 The 21st and 22nd books of the Iliad p. 4 note. * Donaldson, Theological Review LIX 1877 p. 504 ff. This approach seems to find the most justification in the signature of the Book of Esther: αντεβλήθη προς παλαιωτατον (sic) λιαν αντίγραφον δεδιορθωμένον χ ειρι του αγιου μαρτυρος παμφίλου προς δε τω τέλει του αυτου παλαιωτατου βιβλ ίου, οπερ αρχήν μεν είχεν απο της πρώτης των βασιλείων· εις δε την εσθης εληγεν· τοιαυτη τις εν πλατει ιδιώχειρος υποσημιωσι ς (corr.) του αυτου μαρτυρος υπέκειτο έχουσα ουτως: μετεληφθη και διορθώθη προς τα εξαπλα ωριγενους υπ αυτου διορθωμένα αντω νίνος ομολογητης αντέβαλεν παμφιλος διορθωσα το τεύχος εν τη φυλακη δια τ τουτυσμου ντιγραφω παραπλήσιον ευρείν αντίγραφον ου ράδιον. (sic) α ονόματα.
The specimen of Pamphilus is thus called three times παλαιότατον Pamphilus; That would hardly be conceivable if the writer of these lines had lived in the fourth or fifth century, i.e. H. 100 to 200 years after Pamphilus. But it can only be compared with the part of c. that exists in Leipzig. Sinaite. prove that the writer had the habit of sometimes leaving the rest of the column blank at the end of a book, but sometimes also of describing it at the beginning of the new book. In the former case, this empty space encouraged additions from later hands, and Tischendorf is completely right when he attributes the entire subscription to a later hand, perhaps from the seventh century. This is supported by the ink and letters, in which the difference from the old writing cannot be mistaken; on the other hand, the writer of these two notes is certainly not identical to the writer of the ordinary marginal notes. In his Journal for Scientific Theology 1864, p. 74 ff., Hilgenfeld has the time of the last writer respectively. The identity of the two writers is not discussed, but relies on the content of the subscription mentioned (p. 79), which calls a codex from the second half of the third century ancient, which was corrected by Pamphilus († 309) and from a code by Origen († 254) corrected Tischendorf, S., Serapeum 1847 p. 5 and introduction to c. Sinaite. p. 13*; In his facsimile edition of this manuscript, Tischendorf gives a copy that is correct, but far too sharp and clear. Codex Sinaiticus Petropol. ed. Kirsopp Lake p. VII: The correction of the codex at Caesarea; Robinson, The Library at Caesarea: Texts and study. 3. III p. 34 and 41. 2 Shorter at the end of the book of Esdra. 3 Perhaps we will get a little further later by examining the history of the text in more detail. For assessing the age from c. Sinaite. and Tischendorf copy of the Hexapla was copied; he is probably,,in the monastery on Sinai, which was only founded around 530, during the written by monks in the sixth century." Then he gives (p. 79) a harvest of omissions, typographical errors and bad ones Readings of the c. Sinait., which Donaldson through a compilation which completes barbarism. Tischendorf responded to Hilgenfeld's attacks in the same reply, Magazin 1864 p. 202, and showed that with regard to the last point of c. Sinaite. is no better and no worse than the famous c. Vatic. and then emphasizes (p. 206) the four columns of the manuscript, the special letter forms, the absence of all initials, the prevailing rarity of punctuation", as well as the absence of the last eleven verses of the Gospel of Marcus, which are already in c. Ephraemi and c. Alexandrinus are available; because of the subscription, Tischendorf repeats the earlier arguments. Hilgenfeld has then replicated it again (loc. cit. pp. 211-219). language and Writing That's why the whole controversy has such an un-refreshing assumed a similar character because the opponents have two unknown characters calculate sizes; one claims the language of the fourth year to know a hundred and use this to draw conclusions about the writing of these Time; the other posits the writings of this time as sufficiently well known in advance and assesses the language or the barbarisms that occurred back then were already possible. Kirsopp Lake p. X, the letterforms has studied closely, highlights three characteristic letters in the c. Sin. out: the so-called Coptic Mu, the curious shaped Omega with a long central line and an occasional use of the cursive X. The long Omega is found in Pap. Rylands 28. Given the complete lack of chronological information about the... There are only two ways to age handwriting, although not that Year, the time can be determined, first of all, by the content and Scope of the individual parts, and secondly by the written forms and their comparison with other more easily identifiable documents. The history of the New Testament canon offers at least some clue; because in c. Sinaiticus there are still writings that were later removed from the canon, e.g. B. the shepherd of the letter of Barnabas and the shepherd of Hermas, both of which belong to the Hermas so-called. avtikɛyóueva can be counted, i.e. H. to the books that are available at The conclusion of the Canon was first objected to and then removed. Her Vaticanus will examine their relationship to the original, first published by Eusebius. anian text will be important, and that manuscript will be the oldest be the one with the fewest number of middle links to be added. 1 1 Cf. Reuss, E., History of the Holy Scriptures N. T. 15 § 275 p. 283. Braunschweig 1874.
p. 129-133
Schicksal entschied sich auf dem Concil von Laodicea 364; doch hatte dieses Verdammungsurteil so wenig Erfolg, daß es zu Carthago 397 von neuem eingeschärft werden mußte; und es ist sehr unwahrscheinlich, daß diese Bücher von nun überhaupt nicht mehr abgeschrieben seien.
Aber der Hirt des Hermas verlor doch seinen naturgemäßen Platz bei den Büchern des Alten Testaments und wurde an den Schluß der Sammlung geschoben; später verschwindet er in der griechischen Kirche aus dem Canon, die sich gegen Apokalypsen mehr ablehnend verhielt.1 Am längsten hielt er sich in der alexandrinisch-ägyptischen Kirche, wie die zahlreichen Fragmente auf Papyrus zeigen, die neuerdings bekannt wurden. Eine der letzten verschwindenden Spuren eines griechischen Hermas finden wir in der äthiopischen Litteratur, in welche der Hirt des Hermas aus dem Griechischen übertragen ist. Dillmann liefert diesen Nachweis, daß diese Schrift zugleich mit den anderen biblischen übertragen sei, und an anderer Stelle sagt er: Gleichwohl führen andere Gründe mit Bestimmtheit darauf, daß die Übersetzung aus dem griechischen Bibeltext abgeleitet und in den ersten Zeiten der Verbreitung des Christentums in Abyssinien, also im vierten bis fünften Jahrhundert, verfertigt, und so nicht bloß das älteste Denkmal, sondern auch die Grundlage der ganzen äthiopischen Litteratur ist." Also auch von dieser Seite bestätigt sich das auf anderem Wege gefundene Jahr 400 n. Chr.
3
Die Macht der Gewohnheit und in einigen Gegenden der dogmatische Standpunkt der Geistlichkeit bewirkten, daß ähnlich wie unseren Bibeln die Apokryphen, so damals die Antilegomenen wenigstens noch in Verbindung mit den canonischen Büchern blieben, weil eine Abschrift derselben zum mindesten nichts schadete. Übrigens nehmen die beanstandeten Bücher im c. Sinaiticus bereits den letzten Platz ein. So hat z. B. der c. Alexandrinus, der auf alle Fälle jünger ist als der c. Sinaiticus und Vaticanus, in Verbindung mit den canonischen Büchern die Clementinen, d. h. die sog. beiden Briefe des Clemens Romanus an die Corinther, die sicher nicht zum Canon gehörten. Der c. Vaticanus versagt in diesem Falle, weil er unvollständig ist und wir nicht wissen, welche Antilegomenen er enthalten.
1 S. Hermas pastor rec. O. de Gebhardt et Ad. Harnack Prolegg. p. LXIII bis LXV.
2 Berliner Classikertexte 6. Altchristl. Texte. Berlin 1910 S. 16 f. Zusammenstellung. Diels u. Harnack, Sitzungsber. der Berl. Akad. 1891 S. 427. Pap. Oxyrh. ed. Grenfell and Hunt III. London 1903. Abschn. I.
3 Zeitschr. d. D. morgenl. Ges. 15. 1861 S. 111. • Herzogs Realencyclopädie 12 p. 203. Gardthausen, Gr. Paläographie. 2. Aufl. II.
9
Euthalius
Die Einteilung des neutestamentlichen Textes, Ammonianische1 Sectionen und Canones des Eusebius 2 kommen für uns nicht in Betracht, denn darin sind die meisten einig, daß der c. Sinaiticus jünger ist als die Zeit des Ammonius (ca. 220 n. Chr.) und Eusebius.
3
Dagegen läßt sich die Einteilung des Euthalius allerdings für die Chronologie verwerten. Sowohl im c. Sinaiticus wie im c. Vatican hat man deutliche Spuren der euthalianischen Einteilung des Neuen Testaments namentlich in der Apostelgeschichte gefunden. Der Gedanke, daß der Schreiber des einen Codex von dem andern abhängig sei, ist ausgeschlossen; vielmehr sind der c. Sinaiticus und c. Vaticanus beide von einer gemeinsamen Quelle abhängig.
Wenn wir also genau die Zeit des Euthalius kennten, so hätten wir einen festen Zeitpunkt, nach dem beide Handschriften geschrieben sein müßten. Diese sichere Kenntnis fehlt uns aber. Über die Zeit des Euthalius haben wir zwei Angaben, s. Conybeare, Journ. of philol. 23. 1894/5 p. 249: two dates, one answering to AD. 396, the other to AD. 459. p. 250: the old Armenian Version demonstrates that the later date an interpolation of an early scribe, and the earlier date to Euthalius.6
is
becomes assignable
Auch Ehrhard (s. unten S. 142) entscheidet sich für das frühere Jahr, wenn er auch den Namen des Euthalius in Euagrius ändert. Robinson bezweifelt sogar beide Daten: Neither 458 nor 396 can longer be considered the date of Euthalius. Sicher ist allerdings weder das eine noch das andere. Aber mit einiger Wahrscheinlichkeit können wir uns doch für das Jahr 396 entscheiden, denn in den ersten Jahrzehnten des fünften Jahrhunderts wird die Kenntnis der euthalianischen Einteilung bereits vorausgesetzt.
Robinson selbst, a. a. O. S. 36, verweist auf das Werk des Hesychius, eines Priesters in Jerusalem (gest. um 438): Thus we apparently find a knowledge in the early part of the fifth century.
Wenn uns also die Geschichte des Canons auf die Zeit von 397 n. Chr. geführt hatte, so kämen wir durch Euthalius auf das Jahr 396 n. Chr., nach dem beide Handschriften der Bibel geschrieben
1 Tischendorf-Gregory, Prolegg. N. T. S. 145. Bible 1, 493.
2 Herzog, R. E. 5, 612.
3
Vgl. c. Sinait. Petropol. ed. Kirsopp Lake p. XIII.
Vigoroux, Dictionn. de la
Siehe Robinson, Texts and Stud. 3. III, 36–37. 39-40; p. 36: Chapters of the Acts in Codd. x and B; p. 39–40 Tabelle: Euthalius | B | N.
5 Über den armenischen Text siehe p. 251; vgl. Robinson, Texts and stud. 3.
III p. 2. 5 u. 30.
6
Spätere Datierung des Euthalius (7. Jahrh. b. v. Soden, Schriften des N. T., dagegen Zahn mit guten Gründen) s. Gregory, Textkritik 873 ff. 1357.
' Robinson, Texts and stud. 3. III p. 30.
sein müßten, zuerst der c. Vaticanus und dann der c. Sinaiticus. Und diese chronologische Bestimmung wird noch wesentlich gestützt durch eine Beobachtung, die sich zunächst auf den c. Vaticanus allein bezieht. Die Auswahl und die Anordnung der Bücher in dieser Handschrift ist dieselbe wie sie vom Athanasius in seinem 39. Festbrief vom Jahre 367 zunächst für Ägypten vorgeschrieben wurde. Daher schließt Rahlfs Athanasius mit Recht, daß der c. Vaticanus jünger sein müsse als das Jahr 367. Dieser Schluß ist in hohem Grade wahrscheinlich und bis jetzt nicht widerlegt. Kirsopp Lake hat ihn in seiner Einheit allerdings erwähnt, aber nicht widerlegt, sondern einfach beiseite geschoben.
Wenn also der c. Vaticanus nach 367 geschrieben wurde, so gilt dies in noch höherem Grade von dem c. Sinaiticus.
Von verschiedenen Seiten sind wir also ungefähr auf das Jahr 400 n. Chr. geführt worden als Entstehungszeit des c. Sinaiticus. Das ist auch annähernd die Zeit, in der nach einem Briefe des H. Hieronymus (gest. 420) Acacius und Euzoius die berühmte Bibliothek des Pamphilus in Caesarea erneuern ließen, indem sie die beschädigten Papyrusrollen ersetzten durch Pergamenthandschriften.3
Der c. Sinaiticus ist sicher in dieser Bibliothek gewesen und dort mit dem Exemplar des Pamphilus collationiert, man könnte also vermuten, daß er dort für den Acacius und Euzoius geschrieben wäre. Diese Vermutung wäre unsicher und gewagt, aber immerhin doch viel besser begründet als die oben erwähnte von Gregory, daß er für die von Kaiser Constantin beschenkten Kirchen von Constantinopel geschrieben wäre.
Biblioth. des
Pamphilus
Rylands
Selbst die kalligraphische Papyrusunciale, die nicht direct mit Papyrusschrift zu vergleichen ist, wird man heranziehen können; ich denke dabei an die steile Papyrusunciale des Pap. Rylands 1. 15 (pl. 5); Papyrus es ist eine mehr oder weniger zeitlose Kalligraphie. Wenn wir Pergament statt Papyrus vor uns hätten und die Schrift nicht so künstlich wäre, daß Kalligraphen verschiedener Jahrhunderte sie anwenden könnten, so würde man den c. Sinaiticus möglichst nahe an den Pap. Rylands heranrücken. Datiert ist der Papyrus allerdings nicht; aber Hunt sucht seine Zeit zu bestimmen durch Heranziehung ähnlicher Papyrusschrift: Pap. Oxyrh. I. 25 pl. III; IV. 661 (pl. V) u. VI. 867 (pl. I).
Der Pap. Oxyrh. IV, 661 trägt auf dem Verso einen Brief an Heroninus (vgl. Pap. Flor. 9 Einleitung), geschrieben im dritten Regierungsjahr des Gallienus (255-256 n. Chr.).
'Götting. Gel. Nachr. 1899 S. 77.
* Harnack, Gesch. d. altchristl. Litter. 2. II (1904) S. 83 A. 1.
3
Epist. 141: Quam [bibliothecam] ex parte corruptam . . . in membranis instaurare conati sunt: s. o. S. 127 A. 1.
Athanasius
Die Herausgeber (Grenfell und Hunt) sagen allerdings IV p. 63: On the verso of the papyrus a cursive hand which is not later than the beginning of the third century; sie weisen die Unciale des Recto der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts zu; und in dieselbe Zeit möchte Hunt daher auch den Pap. Rylands setzen. Wenn man nun die Tafeln der Oxyrh. Papyri mit denen der Rylands Papyri vergleicht, so sieht man allerdings auf beiden unverbundene Papyrusunciale, aber die Ähnlichkeit beider ist doch nicht so groß, daß man den undatierten Rylands Papyrus nun ohne weiteres derselben Zeit zuweisen könnte wie den Oxyrh. Pap. IV, 661; also gewinnen wir damit auch keinen chronologisch festen Ansatz für den c. Sinaiticus.
Die Ähnlichkeit der Schrift des Pap. Rylands mit dem c. Sinaiticus und noch mehr mit dem c. Vaticanus fällt sofort in die Augen, aber auch die Verschiedenheit, denn in dem Papyrus Ryland fehlen z. B. beim und C noch vollständig die Keulen.
Wenn also Hunt den Papyrus Rylands richtig ins zweite Jahrhundert setzt, so sind der c. Vaticanus und Sinaiticus jünger, aber älter als 512 (c. Dioscorides); mehr läßt sich aus dieser künstlichen Schrift und bei der Vergleichung von Papyrus und Pergament nicht folgern.
Für die Frage nach dem Alter des c. Sinaiticus ist eine wenig beachtete Inschrift von um so größerer Bedeutung, als hier mehrere Brief des günstige Umstände zusammentreffen; ich meine den Brief des Athanasius über arianische Ketzereien an die orthodoxen Einsiedler der Thebaischen Wüste C. I. Gr. 8607. - Die Inschrift1 berührt sich mit dem c. Sinaiticus sowohl in bezug auf den Ort als auch auf die Zeit, und auch der graphische Charakter zeigt eine größere Ähnlichkeit, als man erwarten durfte, da die Inschrift nicht in den Felsen eingemeißelt, sondern nur mit dem Pinsel aufgetragen ist. Nur der Unterschied bleibt bestehen, daß der c. Sinaiticus das Werk eines Kalligraphen ist, jene Inschrift dagegen von einem Mönche herrührt, der nur für sich. selbst schrieb, um den Brief seines Erzbischofs täglich vor Augen zu haben und sich in seinem orthodoxen Glauben zu stärken.
Durch diese dogmatischen Streitigkeiten läßt sich also ziemlich genau die Zeit bestimmen. Allerdings wogte der dogmatische Kampf zwischen Athanasius und Arius und ihren Anhängern lange Zeit unentschieden hin und her, und selbst der Tod des letzteren im Jahre 320 und das Concil von Nicaea 325 brachte immer noch nicht die letzte Entscheidung; allein man kann doch mit einiger Zuversicht diesen Brief in die erste Hälfte des vierten Jahrhunderts, also, um eine runde Zahl zu haben, ungefähr ins Jahr 330 setzen; das ist also gerade die
Siehe das Alphabet Taf. 2.
Zeit, der Tischendorf auch den c. Sinaiticus zuweisen mochte, jedenfalls kann der Brief nicht jünger sein als die Handschrift. Durch eine genaue Untersuchung zeigt sich aber, daß einzelne Regeln, aus denen Tischendorf das hohe Alter seiner Handschrift nachweisen wollte, nicht stichhaltig sind. Das a ist links unten, das B rechts unten abgerundet, wo der c. Sinaiticus und Sarravianus1 statt dessen einen spitzen Winkel zeigen; die seltenere Form des A mit gebrochenem Querstrich läßt sich ausnahmsweise schon in perikleischer Zeit nachweisen.2 Beim ▲ und A verlängert sich der rechte Grundstrich bereits über die Spitze des Dreiecks. Bei einzelnen Buchstaben ist der keulenförmige Ausgang schon vorhanden, so bei ECX, auch die punktierten Formen von und Y lassen sich schon im Anfang des vierten Jahrhunderts nachweisen; dagegen fehlt noch die abgerundete sogenannte koptische Form des u, die im c. Sinaiticus mit der eckigen wechselt. Bekanntlich nennt man diese Form mißbräuchlich koptisch, weil sie zufällig auch im koptischen Alphabet vorkommt; sie ist vielmehr gemeingriechisch und wurde in gleicher Weise auch in Asien und Europa angewendet (Sitzungsber. d. Berl. Akad. 1880 S. 646, vgl. unten Nationalschrift). Auch das wird noch nicht, wie im c. Sinaiticus, in einem Zuge, ohne abzusetzen, geschrieben. Besonders altertümlich ist aber in dem Briefe des Athanasius das P, dessen Halbkreis oben offen ist, wie es sich ähnlich z. B. auf einem Papyrus vom Jahre 154 n. Chr. findet und vereinzelt auch in dem c. Sarravianus vorkommt, während sie dem c. Sinaiticus vollständig fremd zu sein scheint.
Urkunden
Nahe verwandt mit dem Brief des Athanasius sind andere ägyptische Dipinti, auf die anderen epigraphischen Urkunden wurde oben Epigraph. (S. 118) bereits hingewiesen. Nur darf man sich durch die Datierung des Herausgebers nicht täuschen lassen, der die Lebensjahre der Verstorbenen mit den Jahren Diocletianischer Ära verwechselt; die Inschriften sind älter als dort angenommen wird. Neuerdings hat auch das British Museum eine rhodische Stuckinschrift erworben mit gemalten griechischen Buchstaben der späteren Zeit.5
Auch die in Marmor eingemeißelten Buchstaben einer Inschrift zu Ehren Claudians (Hübner, Exempla scr. 746) ungefähr vom Jahre 410 haben viel Ähnlichkeit mit denen des c. Sinaiticus und Vaticanus.
'Montf., P. Gr. p. 188 und c. Sinait. ed. Tischendorf I tab. XX.
2 Loeschke, Mitteil. d. Dtsch. Arch. Inst. in Athen 5. 1880 S. 383.
3 Not. et Extr. 18, 2 pl. 17.
Siehe Remarks on some remains of ancient greek Writings on the walls of a family Catacomb at Alexandria by H. C. Agnew Esq. in a Letter to Sir Henry Ellis (Archaeologia 1839. 28 p. 152 ff.).
5 Siehe Classical Review 1887 p. 117.
p. 129-133 Fate was decided at the Council of Laodicea in 364; But this condemnation had so little success that it had to be enforced again in Carthage in 397; and it is very unlikely that these books will no longer be copied at all from now on. But the Shepherd of Hermas lost its natural place among the books of the Old Testament and was pushed to the end of the collection; It later disappears from the canon in the Greek church, which was more hostile to apocalypses.1 It lasted longest in the Alexandrian-Egyptian church, as shown by the numerous fragments on papyrus that have recently become known. We find one of the last disappearing traces of a Greek Hermas in the Ethiopian literature, in which the Shepherd of Hermas is translated from Greek. Dillmann provides this proof that this scripture was translated at the same time as the other biblical ones, and elsewhere he says: Nevertheless, other reasons point with certainty to the fact that the translation was derived from the Greek biblical text and in the first times of the spread of Christianity in Abyssinia , i.e. in the fourth to fifth centuries, and is therefore not only the oldest monument, but also the basis of the entire Ethiopian literature." The year 400 AD, which was found in another way, is also confirmed from this point of view. 3 The power of custom and, in some areas, the dogmatic standpoint of the clergy meant that, like our Bibles, the Apocrypha, and at that time the Antilegomenae, at least remained in connection with the canonical books, because a copy of them at least did no harm. By the way, the books in question take place in the c. Sinaiticus already took last place. For example, B. the c. Alexandrinus, which is definitely younger than the c. Sinaiticus and Vaticanus, in connection with the canonical books the Clementines, i.e. H. the so-called two letters from Clemens Romanus to the Corinthians, which certainly did not belong to the canon. The C. Vaticanus fails in this case because it is incomplete and we do not know what antilegomena it contains. 1 p. Hermas pastor rec. O. de Gebhardt et Ad. Harnack Prolegg. p. LXIII to LXV. 2 Berlin classic texts 6. Old Christian. Texts. Berlin 1910 p. 16 f. Compilation. Diels and Harnack, session report. the Berl. Akad. 1891 p. 427. Pap. Oxyrh. ed. Grenfell and Hunt III. London 1903. Section I. 3 magazines d. D. morning. Ges. 15. 1861 p. 111. • Herzogs Realencyclopädie 12 p. 203. Gardthausen, Gr. Palaeography. 2nd ed. II. 9
Euthalius The division of the New Testament text, Ammonian1 sections and canons of Eusebius 2 koText translation Source text It's best to leave it out of consideration; v. Gebhardt has in Schürer's Theol. Literary newspaper 1876 No. 1 provided proof that it never belonged to the c. Sinaiticus may have heard. The few leaves on the Sinai, which the monks show as a saved remnant of Tischendorf's codex, also have nothing to do with this manuscript. - Provenance About the provenance of the c. We don't know anything specific about Sinaiticus. Rightly says Lake, c. Sin.-Petropol. p. XV: discussing the provenance of the c. Sin. we really have not much more right to use the Eusebian canons as an argument in favor of Caesarea than we have to use the Ammonian sections as evidence for an Egyptian origin. It is not true that the monastery bought the manuscript from abroad. probably, because the entire library came together by chance, especially through what the pilgrims left there either voluntarily or by force. A pilgrim would hardly have taken such an extensive, large-format manuscript with him on his journey. We will therefore hardly be too much mistaken if, in the absence of any provenance information, we assume that the manuscript was created where it is kept or in the surrounding area (Egypt); and this assumption is supported by Hunt's observation on the Ryl papyrus. 1 No. 28; in the form of the letters o § he finds a relationship with the letters in the marginal notes of c. Sinaiticus: a new argument may be found here for the Egyptian origin of that ms. I had already expressed this suspicion of Egyptian provenance earlier. But Ehrhard1 thinks that I am assuming something that has not been proven, namely that Egypt or Sinai is the home of the manuscript. One will have to hold on to Sinai until the opposite is proven. In any case, the arbitrary assumption of Westkott and Hort, N. T. Vol . 2 pp. 74. 264-267 that both the Sinaiticus and the Vaticanus were written in the West and probably in Rome, completely in the air. But even if Ceriani (Monumenta Sacra III p. XXI) were right that the manuscript in Palestine or Syria is written, it is certain that the contacts between Egypt, Palestine and the Sinai Peninsula were very intimate in the earliest Christian times. The most recent editor, Lake, rightly maintains that the codex was written in Egypt and perhaps in Alexandria was written and later he was brought to Caesarea in Palestine 1 Roman Quarterly 5th 1891 pp. 234-235.
P. IX: The original provenance and the date of the ms. 3 3 Lake p. XIII: c. Father and Sin were created in Alexandria rather than in the country higher up the Nile. to be compared with the famous example of Pamphilus. It's not exactly likely if the editor p. IX suggests that the manuscript remained there and came to the Sinai library in 638, when Caesarea was taken by the Arabs. However, it remains doubtful whether the manuscript can be viewed as a type of the Alexandrian school of scribes; see below National script Copt. Duct. c. Sinaiticus after Tischendorf The question now is to which period1 this important codex belongs. Alter des Tischendorf would like to see this manuscript as one of the fifty that Emperor Constantine wrote in 331 according to Eusebius, vita Const. 4.36-37 for the newly built churches.2 With Tischendorf one must take into account the joy of the discoverer who wants to present his find as large and as old as possible; But it is incomprehensible that Gregory, Textual Criticism of the N. T. 1 p. 22 also attempts to present this view as at least probable. Eusebius' passage is completely correct and inviolable; The error can only be found in the newer people who have used it so uncritically. Gregory, NT p The time when the narrow papyrus columns were still common is completely indifferent; because there must have been a lot of such manuscripts back then. Furthermore, the words τρισσὰ καὶ τετρασσά mean something completely different3 (see above 1 p. 159 note 2). In particular, this speaks against this unfounded assumption that there is no trace of imperial splendor or even capital city origin, but that the manuscript was probably written in Egypt (see above). Handwriting The famous c. Vaticanus wants Gr. However, the Emperor Constantin can also be traced back to Constantine; but then it would have to be proven beforehand that the c. Vatic. and Sinaite. are at the same time, which is entirely unlikely; the C. Sinaite. probably at least 50 years 1 C. Sinaiticus according to Tischendorf belongs to the 4th century, according to others to the 6th or 5th century: Birt, Buchwesen p. 119; s. Kirsopp Lake, c. Sinaiticus Petropolit. p. XV opts for the 4th century. Bell, Early codices from Egypt (Library 1909 N. S. 10. 307) puts, I think rightly, the c. Sinaite. in the early fifth century. * Scrivener, Collation of the Cod. Sinait. p. XXXVII. The simple expression rowoά zai tɛrgaσσá can never denote the complicated term "in 3 or 4 columns", that is, rather, it means tqınayıμois duzioμois (see above 1 p. 161); rather, it means in quaternions and ternions; i.e. the emperor's manuscripts were not in Papyrus scrolls, but written in parchment books. be younger than the c. Vaticanus. With exactly the same right one could also use any older parchment manuscript of the Bible, e.g. B. the famous c. Sarravianus and Alexandrinus etc. count among the Constantinian manuscripts and the c. Vaticanus certainly has more claim to the times than the c. Sinaiticus on it; but in one case as well as in the other such a conjecture is entirely improbable. set.
p. 134
Wiener
Schriftproben
Diese urkundlichen Formen der Inschriften und besonders der Wandaufschriften vor und nach 400 n. Chr. müssen sorgfältig gesammelt und untersucht werden. Gregory, N. T. S. 22 meint allerdings, daß man keine genaue Unterscheidung feststellen kann zwischen den im Jahre 331 und den im Jahre 400 möglichen Formen in Handschriften oder in Wandinschriften; allein 70 Jahre sind doch schon eine lange Periode, und wenn man die einzelnen paläographischen und epigraphischen Formen genau miteinander vergleicht, kommt man doch zu einem sicheren Resultat, ob die Schrift des c. Sinaiticus mehr Ähnlichkeit mit den Formen von 331 oder 400 zeigt. Diese epigraphischen Hilfszeugnisse, die noch vermehrt werden können und müssen, sind daher von großem Werte.
Viennese Writing samples These documented forms of inscriptions and especially wall inscriptions before and after 400 AD must be carefully collected and examined. Gregory, N. T. p. 22, however, thinks that no precise distinction can be made between the forms possible in the year 331 and those in the year 400 in manuscripts or in wall inscriptions; 70 years alone is already a long period, and if you compare the individual paleographic and epigraphic forms closely with each other, you can come to a certain conclusion as to whether the writing of c. Sinaiticus shows more similarity to the forms of 331 or 400. These auxiliary epigraphic evidence, which can and must be increased, are therefore of great value.